COPROT

von 22 anna_k  



Das Turtle Team der Organisation Osa Conservation überwacht insgesamt 6,5 km Strand am Pazifischen Ozean. Wir kontrollieren zwei Strände: Playa Piro und Playa Pejeperro.

Jeder der Strände ist in Sektoren von 100m eingeteilt. Playa Piro ist zwei Kilometer lang, daher gibt es dort 20 Sektoren. Unsere hatchery, also Brutstätte für Schildkrötennester, befindet sich in Sektor 16. Auf der Playa Pejeperro besitzen wir keine hatchery, da alles in allem eine viel zu große Distanz ist, um täglich alles zu laufen. Playa Pejeperro ist nämlich in 40 Sektoren eingeteilt.

Um von der Station, wo ich lebe, nach Pejeperro zu kommen, läuft man erstmal eine halbe Stunde durch den Wald, dann kommt man zu einem Ort namens Las Rocas. Das ist eine große Fläche von mehr oder weniger flachen Steinen, die bis in den Ozean das Ufer säumen. Am Ende der Rocas beginnt also Sektor 40 und wenn man weiter den Strand entlang wandert, werden die Zahlen der Sektoren immer kleiner, sodass man nach 4km an Sektor 1 angelangt.

Wenn man also nach einem langen Marsch Sektor 1 erreicht, ist man noch nicht am Ende des Strandes angekommen, jedoch am Ende des Abschnittes, den Osa Conservation überwacht. Von da an ist es eine andere Organisation, die dort regelmäßig patroulliert. Diese Organisation nennt sich COPROT, was für Comunidad Protectora de Tortugas de Osa steht. Für Osa Verhältnisse ist das Hauptquartier von COPROT quasi unser Nachbar. Um dort hinzukommen, muss man 40 Minuten über die Schotterstraße fahren, die die wenige Zivilisation im Süden der Osa Peninsula verbindet.

Die Chefin des Schildkrötenprojekts von Osa Conservation organisierte eines Tages ein Treffen ihres Turtle Teams, von dem ich Teil war, und COPROT. So fuhren wir also dorthin für ein Nachmittag mit Spielen und Kennenlernen. Im Gegensatz zur Station, wo ich lebe, befindet sich deren Hauptquartier direkt am Strand. So können sie morgens sofort mit dem census loslegen. Ihr census ist dem unseren sehr ähnlich, außer, dass sie keine Nester in eine hatchery relocaten. Sie machen jedoch auch wilde excavations, d.h. sie graben auch geschlüpfte Nester aus, um zu analysieren, was noch in der Erde geblieben ist nach dem Schlüpfen. Die Eierschalen werden gezählt und es wird geschaut, weshalb die ungeschlüpften Eier nicht geschlüpft sind. Ansonsten wird noch die tägliche Nesting Aktivität aufgezeichnet. Konkret bedeutet das: Welche Schildkröten Art hat wo in der Nacht ein Nest gelegt.

Den ganzen Tag wird aber nicht auf dem Strand entlanggelaufen. Ansonsten kochen sie, machen wie jede gute Schildkrötenorganisation Beach Cleans, und bauen ein wenig von ihrem eigenen Essen an.



Bei COPROT muss niemand bezahlen, um bei der Schildkrötenarbeit mitzuhelfen. Aus diesem Grund suchen sie andere Möglichkeiten, um genügend Geld für Essen, usw. .. einzunehmen. Zum Beispiel veranstalten sie Events, bei denen sie über Meeresschildkröten berichten und die Besucher können Essen kaufen. Auch verkaufen lokale Produzenten bei diesen Veranstaltungen ihre Produkte.





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