Ab in die Berge

von 22 matilda  



2 Wochen Projektarbeit in Potenciana. Die Nachricht kam total überraschend und dennoch hätte sie nicht passender kommen können. Ein paar Tage später ging es also mit Gummistiefeln, Machete und Regenkleidung als kleine Freiwilligengruppe zum neuen Projekt: Potenciana.

Auf der Karte sieht das Dörfchen noch nicht einmal besonders abgelegen aus, da hatte ich mich jedoch ziemlich geirrt. Von San José aus ging es 4h immer schmaler werdende Straßen durch wunderschöne Berglandschaften. Schließlich erreichten wir den Ort. Oder sollte ich besser sagen, die 2 Häuschen in den Bergen?

Ein so abgeschiedenes Projekt hatte ich zuvor noch nicht gesehen, vielleicht hatte es auch gerade dadurch hatte so etwas total idyllisches und wild romantisches. Von dort oben hatten wir einen traumhaften Ausblick weit über die Berge bis auf den Pazifik hinaus. Genau dieser Ausblick während der nächsten 2 Wochen auch während der Arbeit geboten, schon ein gewisser Luxus.


Die Nebel kommen fast jeden Tag

Blick auf die eine Hälfte des Dorfes

Unsere Baustelle: da sollen später u.a. Baumsetzlinge herangezogen werden

Die Arbeit für sich bestand daraus, einen Hang zu roden, später zu terrassieren und Gemüse säen. Zudem sollten Hunderte von Pflanztütchen mit einem Erdgemisch befüllt werden, die später mit Baumsprösslingen bepflanzt und verkauft werden sollten.

An unserer Seite war eine Frauengruppe, bestehend aus 8 Frauen, die uns vereinzelt im Laufe der Woche unterstützen und Anweisungen gaben. Angesetzt war, täglich von 6-12 Uhr zu arbeiten.

Im Grunde hätten wir nicht mal eine Uhr gebraucht, um die Arbeitszeiten einzuhalten. Täglich ab 11 Uhr zog der Nebel ganz plötzlich auf und verleitete uns zum Endspurt. Dann ging es durchgeschwitzt und mit offenen Blasen an den Händen zurück nach Hause. 3x täglich wurden wir von der Omi, die nebenan wohnte, lecker bekocht und das eine oder andere Mal kochte sie für den kranken Daniel sogar einen Tee aus speziellen Heilpflanzen, wie der Paracetamol-Pflanze beispielsweise.

In unserer Freizeit bot es sich in den Bergen natürlich an, ausgiebige Spaziergänge durch die Natur zu machen. Was mich an Potenciana besonders fasziniert hat ist, dass der Ort nicht nur Berge, sondern auch tiefen Regenwald bot. Nicht nur eiskalte Temperaturen in den Nächten, sondern auch eine brütende Mittagshitze an den Tag legte.

Nach 2 Wochen produktiver Arbeit, gutem Essen und wunderschönen Spaziergängen traten wir also wieder unseren Rückweg an. Den Schock und die Nervenüberreizung, als wir wieder im lauten und viel zu vollen San José ankamen, kann man sich vielleicht vorstellen.

BlogNo:04

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