La Mimosa pudica: Die schamhafte Sinnpflanze

von naja_12  

Costa Rica kann eine Vielzahl an wunderschönen Pflanzen vorweisen, die mir bisher noch nicht bekannt waren. Eine Pflanze, die mich jedoch besonders fasziniert, ist die Mimose. Sie hat ihren Ursprung in Südamerika, kommt in tropischen und subtropischen Wäldern, sowie in Südeuropa vor und wird auch als Sinnespflanze bezeichnet.

Der Grund für diese Bezeichnung ist die Fähigkeit der Pflanze lebendig und sekundenschnell auf äußere Einflüsse, wie Berührung oder Erschütterung, plötzliche Abkühlung oder Erwärmung oder auch die Änderung der Lichtintensität zu reagieren. Hierbei klappen die betroffenen Blätter der Pflanze innerhalb weniger Sekunden ein. Die Geschwindigkeit und Stärke dieser Reaktion ist jedoch abhängig von der Stärke des Reizes. Nach einigen Minuten können sich die zuvor eingeklappten Blätter wieder ausstrecken und der Prozess kann von neuem beginnen. Auch nachts klappt die Mimose ihre Blätter ein. Sie besitzt also einen Wach- und Schlafzyklus.

Man könnte fast davon ausgehen, die Mimose hätte Nerven und Muskeln, die miteinander interagieren. Zurückzuführen ist diese Reaktion jedoch auf einen sogenannten Turgordruck. Darunter versteht man den Druck auf die Zellwand, der durch die Aufnahme von Umgebungswasser entsteht.

Durch äußere Reize entstehen Veränderungen des Tugordrucks. Ein Reiz führt zur Veränderung der Durchlässigkeit der Zellwand. Dies steht im Zusammenhang mit einer erhöhten Biegsamkeit der Zellwände. Wasser kann aus der Zelle ausströmen. Dies ermöglicht der Pflanze letztlich auf äußere Einflüsse zu reagieren. Dieser Mechanismus ist wieder umkehrbar/reversibel. So kann sich die Pflanze wieder in ihren eigentlichen Zustand zurückversetzen.

Durch das Zusammenklappen der Blätter wird die Wärme- und Wasserabgabe reduziert. In Stresszeiten kann dies von Vorteil sein. Auch Fressfeinde kann diese Reaktion abschrecken.

BlogNo:

Noch kein Feedback


Formular wird geladen...