Die Trockenzeit verzeiht keine Fehler

von maurice_12  

Während das Wort Trockenzeit in manchen Gebieten Costa Ricas nur heißt, dass es sehr sehr selten regnet, fällt die Trockenzeit in Guancaste besonders krass aus. Es regnet tatsächlich nicht, von November bis März. In den letzen Tagen der Regenzeit wurde auf der Finca, auf der ich arbeite, noch einmal einiges gepflanzt. Dabei unterlief einem der einheimischen Landarbeiter ein Fehler, der fast verhängnisvoll geendet hätte.

Eigentlich sollte der Reis in eine eigens dafür geschaffen Vertiefung gesät werden, in der sich das Wasser der Bewässerungsanlagen sammelt. Stattdessen wurde der Reis auf eine, der prallen Sonne ausgesetzten Hangfläche gesät, von der jedes Wasser sofort wieder abfließt. Auch nervige Nachfragen von in tropischer Landwirtschaft nicht ganz so erfahrenen Freiwilligen konnten den erfahrenen Landarbeiter nicht von seiner Arbeit abhalten.

Nachdem die Regenzeit zu Ende ging, in Guancaste gab es am letzen Tag der Regenzeit noch einmal Überschwemmungen und vorsorgliche Evakuierungen von hunderten Menschen, wurde der Fehler bemerkt. Binnen kürzester Zeit trocknete der Boden komplett aus. Die junges Reispflänzchen, welche sehr viel Wasser benötigen, hätten dies sicherlich nicht lange überlebt. Allerdings konnten fast alle Pflanzen von mit Gieskannen und Wassereimern bewaffneten Freiwilligen gerettet werden. Es wurde so lange in den Mittags und Abendstunden von Hand bewässert bis wir endlich die Bewässerungsanlage fertig gebaut hatten.

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