iMiran las culebras!

von chris_10  

Ziemlich wichtig: iMiran las culebras! - wenn man dieser Empfehlung nicht nachkommt, kann man sich mit etwas Pech schneller im Krankenhaus wiederfinden, als einem lieb ist.

Schlangen sind nicht selten in Costa Rica. Insgesamt kommen hier 137 Schlangenarten vor, von denen immerhin 22 giftig sind. Meine Weltwärtskolleginnen und ich haben mit den schuppigen Tierchen auch schon Bekanntschaft gemacht.

Hier in Chachagua sind uns bisher vier unterschiedliche Schlangenarten begegnet. Gleich an einem der ersten Tage im Wald versteckte sich eine kleine Lanzenotter zwischen den Steinen am Fluss.


Einer Terciopelo will lieber nicht nachts
begegnen - die sind sehr temperamentvoll.

Die Zentralamerikanische Lanzenotter (Bothrops asper), die von den Einheimischen Terciopelo genannt wird, ist fuer die meisten Schlangenbisse in der Gegend verantwortlich. Das liegt zum einen an der hohen Reproduktionsrate dieser Art und zum anderen an ihrem temperamentvollen Gemüt. Bis über 2m werden die längsten Vertreter und ihr Biss ist sehr giftig.

Wenn eine Bisswunde nicht schnell genug versorgt wird, kann das tödlich enden. In den letzten Tagen haben wir noch zwei weitere kleine Schlangen dieser Art entdecken können. Eine ausgewachsene Version dieser gefährlichen Biester ist uns bisher zum Glück nur tod begegnet. Mir wird auch sehr mulmig bei dem Gedanken an eine Nachtwanderung im Wald, die uns die Ticos vorgeschlagen haben, doch das Risiko, bei Nacht einer Terciopelo auf Jagd zu begegnen ist ziemlich hoch und ich möchte sie wirklich sehr ungern beim Essen stören.

Im Vergleich dazu erscheint die Mano de Piedra (wortwörtlich: Hand des Steines bzw. aus Stein) ein angenehmer Zeitgenosse. Die Springende Grubenotter (Atropoides nummifer) wird nicht viel länger als einen halben Meter, ist aber auch giftig. Für Menschen ist ein Biss eher als ungefährlich einzustufen. Ein ganz gravierender Unterschied zur Terciopelo ist jedoch, dass die Mano de Piedra deutlich gelassener auf Besuch reagiert. Wir konnten uns letztens davon überzeugen, als eine Schlange dieser Art sich mitten auf unserem Pfad breit gemacht hat und in der Sonne lag. Um uns zu zeigen, wie ruhig diese Schlange bleibt, hat Oldemar einen Stock zur Hand genommen und ihn langsam ans Gesicht des Tieres herangeführt. Die Schlange machte keine Anstalten, sich zu bewegen.


Es braucht schon mal einen halben
oder auch ganzen Tag, bis so ein frisch
gefangener Vogel ganz in der Schlange
verschwindet.

Generell scheint sich diese Gattung nicht so viel von Bewegung zu halten, denn einen Tag später lag sie genau an der selben Stelle, dieses Mal allerdings mit einem Vogel im Maul. Guten Appetit!



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