Kategorie: "Reflexion"
Traum der Furchtlosen
Hunderte Migranten kommen täglich in Paso Canoas an, dem Grenztor zwischen Panama und Costa Rica. Angetrieben von dem Traum, in den Vereinigten Staaten einen Arbeitsplatz zu finden und damit der eigenen Familie eine bessere Zukunft zu sichern. Angetrieben auch durch Angst und Verzweiflung, die ihnen die kritischen Lebensbedingungen in ihren Herkunftsländern ins Herz getrieben und schlussendlich zum Aufbruch in eine ungewisse Zukunft veranlasst hat.
Liegengebliebene Tagebücher

Hoffentlich sind wir beide ähnlich gestrickt, wenn es um jahrelang liegengebliebene Tagebücher geht, die man irgendwann in einer Episode der Langeweile oder des Aufräumens wiederfindet und mit einer Gänsehaut aus Fremdscham durchliest. In meinem Fall vor einigen Minuten aber, empfand ich es wunderschön, meinen Quartalsbericht aus Januar wiederentdeckt zu haben, der all die wirren Gedanken dieses besonderen Jahres festhält und daher denke ich, es gibt keinen besseren Moment einige Passagen zu veröffentlichen als jetzt, ein halbes Jahr später.
Lernen lernen.
So stand es auf den orangenem Hefter, den ich am ersten Schultag am Gymnasium 2014 in die Hand gedrückt bekommen habe. Meine neue Klassenleiterin meinte, dass Lernfähigkeit und nicht etwas schöne Deckblätter und neue Stifte uns weiterbringen würde. Also beschäftigten wir uns damit, Lernen zu lernen.
Verbrannt

Palo Verde in Flammen
Am 24. April wachte ich mit einem für die Jahreszeit ungewöhnlich bewölkten Himmel auf. Es war ein drückende Stimmung und darunter mischte sich der Geruch nach Angebranntem. Auch am nächsten Tag klärte der Himmel nicht auf und es kam mir seltsam vor. Bis meine Gastschwester mir eröffnete, dass der Himmel nicht wegen einiger Wölkchen grau war, sondern wegen großer Rauchwolken, die vom Nationalpark Palo-Verde herüber zogen.
Die Farben eines Regentages mitten im Mai
Es ist Sonntag. Nach einer Woche gefüllt mit schöner Arbeit – in Erde buddeln, sich um Pflänzchen kümmern – mein freier Tag. Nach dem Frühstück bin ich in den Abenteuern Alexander von Humboldts getaucht. Wie gefesselt von den detaillierten Beschreibungen bin ich versunken in die spannenden Erlebnissen, die er hier in Mittel-/ Südamerika erlebt hat, bin mit ihm durch die Welt gereist und habe mit ihm Indigene, Goethe, Thomas Jefferson und Könige getroffen, mich von seiner Weltsicht begeistern lassen.
Krankenhauskrise
Ich war nie zuvor in meinem Leben so oft krank und in einem Hospital, wie die vergangenen Monaten. Fast alle zwei Wochen sprach ich mit einen neuen Arzt über eine bakterielle Fußentzündung, etliche Blasen/Nierenentzündungen und Ohnmachtsanfälle. Die eigentliche Krankenhauskrise aber besteht eigentlich daraus, dass ich das Gesundheitssystem hier schlichtweg verdamme.
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