Zwischen Emanzipation und Tradition
Meine Gastmutter Erlinda ist vierundfünfzig Jahre alt, ein wenig pummlig und herzallerliebst. Wer sich jetzt jedoch eine gemütliche Hausfrau mit niedrigem Bildungsstandard vorstellt, sollte vielleicht von seiner postmodernen, eitlen Rössin absteigen und einen näheren Blick riskieren. Hier in Lateinamerika ist es wohl möglich, als Frau sowohl die Familie zu versorgen und sich gleichzeitig sozial zu engagieren.
Trojaner
Von wegen dritte Welt. Die haben hier alles das auch, was man bei uns daheim hat. Begonnen hat es ganz harmlos. Dateien und Fotos, die ich von meinem USB-Stick abrufen wollte waren verschwunden … weg! Da war ich natürlich erst mal schockiert, bis wir herausfanden, dass alle Dateien unsichtbar waren. Man muss die nur anzeigen lassen und dann ist alles, -oh Wunder- wieder da.
Piñas – Costa Ricas stiller Tod
Ananas, Ananas, Ananas. Links und rechts der Straße erstrecken sich endlose Weiten. Wir durchfahren die Plantagen von Pital, die Piñeras. Dicht an dicht wachsen hier die saftigen Exportschlager. Dabei zieht sich deren Anbaugebiet über gewaltige Flächen, von der Grenze zu Nicaragua über fast die gesamte Zona Norte, die Küstenregionen am Pazifik und der Karibik hinab bis weit in den Süden.
Grünes Land, grüne Stadt
Es ist ein grünes Land, das die Menschen vor Augen haben, wenn sie an Costa Rica denken. 25 % der Fläche als Nationalpark, mehr als die Hälfte bewaldet, erneuerbare Energien wohin der Blick fällt und auch der Tourismus wirbt immer mehr mit Natur und Grün. Die Regierung hat es sich als Ziel gesetzt das Land innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einem CO2-neutralen zu machen und man könnte bei all der Werbung fast glauben, es wäre schon so weit.
Feuerross und Orientierungs-Seminar
Letzten Dienstag hatten wir unser erstes Seminar in Costa Rica im Büro von Coecoceiba. Zu Beginn haben wir uns unserer Partnerorganisation vorgestellt und unsere Erwartungen preisgegeben. Nach einer anschließenden Vorstellung vom Leiter der Organisation Gabriel und unser neuen ‚Schwester’ Laura hat Grace ihre Präsentation über die politische Lage in Costa Rica angefangen, unsere Schwester Laura war so frei und hat die Präsentation on the run vom spanischen ins englische übersetzt.
Toros a la Tica!
Auf dem Umweltforum das ich besucht habe wurde zum Abschluss eine Corrida a la Tica veranstaltet, ein Stierkampf. Im Gegensatz zu den großen Corridas in Spanien werden die Stiere bei diesem Schauspiel nicht verletzt. Eine weit höhere Gefahr verletzt zu werden, gehen die von den Stieren Gejagten und die Bullenreiter ein. Die vor Kraft strotzenden Bullen wiegen immerhin bis zu 700 Kilo.
Entwicklung um jeden Preis?
„El agua para la vida, no para la muerte!“ – ‘Wasser für das Leben, nicht für den Tod’, das war das Motto des 6. Mittelamerikanischen Forums zum Thema Wasserenergie. Zusammen mit anderen Mitgliedern ‚meiner‘ Organisation COECOCEIBA habe ich dieses Forum besucht, das dieses Mal in der Nähe von Turialba, südwestlich von San Jose stattfand. Auf der Veranstaltung waren sämtliche mittelamerikanischen Länder von Mexiko bis nach Brasilien vertreten. Diese Treffen, die seit 2002 im Abstand von 1-2 Jahren stattfinden, dienen den verschiedenen Organisationen sich auszutauschen, Ideen zu teilen und neue Kontakte zu knüpfen.
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